Clean Beauty ist das neue Keyword der Kosmetikbranche. Doch es handelt sich dabei nicht nur um einen schnelllebigen Beauty-Trend, sondern viel mehr um eine ganze Bewegung. Wir erklären, welcher Philosophie diese folgt, wie man den Begriff definiert und stellen Ihnen hochwertige Clean-Beauty-Produkte vor.
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Clean-Beauty-Marken für die Gesichtspflege:
Was ist Clean Beauty?
Clean Beauty bedeutet übersetzt so viel wie „saubere Kosmetik“. Heißt, Hersteller verzichten auf kontrovers diskutierte, potenziell kritische Inhaltsstoffe, die sich negativ auf die Umwelt auswirken und im Verdacht stehen, auch Folgen für unsere Gesundheit zu haben. Einige Labels zählen zudem Pflegeprodukte in die Kategorie Clean Beauty, die ohne Tierversuche hergestellt wurden und keine reizenden Inhaltsstoffe beinhalten. Sensible Haut ist mittlerweile nämlich bereits ein wichtigeres Thema als Anti-Aging.
Der Ursprung des Trends zu Clean Beauty ist nicht klar zu definieren, doch steht fest, dass dieser in den letzten Jahren immer präsenter geworden ist. Konsumenten setzen sich immer häufiger mit ihrer Pflege und deren Inhaltsstoffen auseinander und wünschen sich allgemein mehr Transparenz und Nachhaltigkeit von der Kosmetik-Branche.
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Der Begriff Clean Beauty fasst genau das unter einem Stichwort zusammen, das sofort zu verstehen gibt, dass das Produkt „sauber“ ist und macht so ein bewussteres Beauty-Shopping möglich.
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Nachhaltigkeit und Naturkosmetik: Clean-Beauty-Seren
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Auf welche Inhaltsstoffe verzichtet Clean Beauty?
Für Clean-Beauty-Kosmetikprodukte gibt es keine allgemeingültige Definition. Die Inhaltsstoffe, auf die verzichten werden, können deshalb variieren. Meist stehen jedoch folgende im Fokus:
- Silikone sind ein synthetischer Inhaltsstoff, der sowohl in Haut- als auch Haarpflegen zum Einsatz kommt, Glanz verleiht, glättet und aufpolstert. Silikon kann jedoch die Poren verstopfen und das Haar beschweren (vor allem feines Haar).
- PEGs: PEG ist die Kurzform von Polyethylenglykol und verbessert die Konsistenz von Kosmetika wie Cremes. PEG wird aus Erdöl gewonnen und ist schwer abbaubar, weshalb dieses alles andere als umweltfreundlich ist. Gleichzeitig kann der Stoff Allergien auslösen. Der Ausgangsstoff Ethylenoxid gilt zudem als potenziell krebserregend.
- Synthetische Duftstoffe reizen vor allem empfindliche Haut.
- Parabene: Parabene werden in Kosmetikprodukten als Konservierungsmittel eingesetzt. Diese werden als kritisch betrachtet, da sie im Körper ähnlich wie Östrogen wirken und damit den Hormonhaushalt stören können.
- Phthalate sind Weichmacher und können sehr einfach in den Organismus gelangen. Auch sie werden verdächtigt, Hormonstörungen zu verursachen.
- Sulfate sind chemische Schaumbildner, die Beauty-Produkte schäumen lassen und reinigen. Da diese jedoch aggressiv sind, können Sulfate stark austrocknend und sogar reizend wirken.
- Mineralölprodukte wie Paraffin sind nicht nachhaltig und können die Haut austrocknen.
- Formaldehyd steckt in den meisten Nagellacken. Dessen Dämpfe gelten jedoch als toxisch sowie poteniell krebserregend und können unsere Schleimhäute stark reizen.
- Chemische UV-Filter wie Oxybenzon stehen im Verdacht, den Hormonhaushalt zu beeinflussen und Allergien zu verursachen. Gleichzeitig sind diese wasserunlöslich, verschmutzen die Meere und sind damit nicht ökologisch vertretbar.
Wichtig: Welche Folgen die genannten Inhaltsstoffe für den Körper haben, ist in den meisten Fällen noch nicht vollständig wissenschaftlich geklärt. Es handelt sich deshalb nur um Vermutungen.
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Cleane und nachhaltige Kosmetik aus Korea:
Clean Beauty: Was ist der Unterschied zu Naturkosmetik und Co.?
Clean Beauty wird gerne mit Trend-Begriffen wie vegan, nachhaltig und natürlich gleichgesetzt. Tatsächlich gibt es hier aber Unterschiede. Die wichtigsten Begriffe und was sie bedeuten, haben wir hier für Sie zusammengefasst:
- Clean Beauty: Diese Kosmetik enthält keine bedenklichen Wirkstoffe. Sie kann dennoch synthetische oder tierische Stoffe enthalten und muss nicht unbedingt nachhaltig sein.
- Naturkosmetik: Zertifizierte Naturkosmetik basiert auf Rohstoffen natürlichen Ursprungs. Wichtig zu verstehen ist, dass jedoch auch natürliche Zutaten nicht immer sanft zur Haut sind. Ätherische Öle sind so ein Beispiel – sie werden gerne als Duft- und Pflegestoff eingesetzt, können die Haut aber ebenso irritieren wie synthetische Alternativen.
- Bio-Kosmetik: Enthält natürliche Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau. Tipp: Hier lesen Sie alles zum Thema Bio Kosmetik.
- Vegane Kosmetik: Ist frei von Wirkstoffen tierischen Ursprungs. Beispiele sind Bienenwachs, Seidenproteine, Kollagen oder der rote Farbstoff Karmin.
- Tierversuchsfreie Kosmetik: Wurde ohne Tierversuche hergestellt.
- Nachhaltige Kosmetik: Verzichtet auf Substanzen wie Mikroplastik, die die Umwelt belasten. Auch Verpackungsmüll wird hier drastisch reduziert, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen.
Und: Natürlich gibt es viele Labels, die diese Aspekte in ihrer Kosmetik vereinen, grundsätzlich gilt es, die Begriffe aber zu unterscheiden.
Dekorative Kosmetik finden Sie hier:
Auch interessant: Wir zeigen unsere 7 liebsten Produkte aus dem Bereich Naturkosmetik-Make-up.
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Wie erkenne ich Clean-Beauty-Produkte?
Clean Beauty ist weder ein geschützter Begriff, noch gibt es ein offizielles Siegel für „saubere“ Produkte. Deshalb sollten Sie immer ganz genau hinsehen.
Wir empfehlen, immer selbst die Liste der Inhaltsstoffe zu prüfen. Dabei helfen besonders Apps wie CodeCheck. Gleichzeitig können Sie sich an Siegel für vegane, tierversuchsfreie und kontrollierte Naturkosmetik halten, die häufig auch auf umstrittene Inhaltsstoffe verzichten. Viele Beauty-Shops haben zudem eigene Kategorien, in denen Sie eine Auswahl an Clean-Beauty-Marken finden können.
Clean Beauty für die Haare:
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Was spricht für Clean-Beauty-Produkte?
Während wir in Sachen Ernährung längst auf Herkunft, Verarbeitung und Inhaltsstoffe achten, gibt es im Badezimmer noch einiges an Nachholbedarf. Clean Beauty ist hier der richtige Schritt, um die Pflege- und Make-up-Routine achtsamer sowie sicherer zu gestalten und mehr Bewusstsein für Kosmetik und deren Inhaltsstoffe zu gewinnen. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann sich natürlich auch für nachhaltige Produkte entscheiden, die ohne Tierversuche und unter fairen Arbeitsbedingungen produziert wurden.
Mehr zum Thema: Clean Beauty Guide von Goop
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